Ein eigener Webshop hat seinen Reiz, schließlich kann man dank der Buchpreisbindung die Rabatte selbst behalten! Außerdem kann man die Abhängigkeit von amazon & Co. verringern und flexibler reagieren – nicht nur in Pandemien. Das Ganze kann aber auch schnell zu einem teuren Flop werden und Ressourcen verbrauchen, die anderswo sinnvoller eingesetzt worden wären. 

Wie trifft man also eine solche Entscheidung und wie findet man das passende Shop-System? Ein wasserdichtes Konzept muss her! Wie bei allen Investitionen muss vorab klar sein, wie das gesteckte Ziel erreicht werden kann. Seien Sie schonungslos und beschönigen Sie nichts! 

 Ziele formulieren 

  • Wie viel Umsatz erwarten Sie über verschiedene Zeiträume? 
  • Wie viele Produkte sollen in den Shop und wie skalierbar soll er sein 
  • Wie soll Marketing betrieben werden? Wie viel Automatisierung benötigen Sie dabei? 
  • Soll der Shop in mehreren Sprachen laufen? 
  • Wie viel Kundenservice (von Versandkostenberechnung bis Bestellverfolgung) benötigen Sie? 
  • Wie flexibel soll das Design sein? 

 Kosten-Nutzen-Analyse 

  • Wie viel können Sie investieren
    a) für das Aufsetzen des Shops und 
    b) für den laufenden Betrieb? Berücksichtigen Sie dabei auch, dass Sie interne und ggf. externe Ressourcen benötigen, um den Shop laufend zu überwachen und Kunden-Support zu leisten. 
  • Benötigen Sie Schnittstellen zur Finanzbuchhaltung, einem ERP und zu einem Warenwirtschaftssystem? Wenn ja – welche Schnittstellen bringen Ihre vorhandenen Systeme schon mit? 
  • Erwarten Sie zusätzliche Umsätze oder besteht die Gefahr einer Kannibalisierung anderer Vertriebswege? 

 Shop-System auswählen 

Anhand der oben beantworteten Fragen können Sie nun besser entscheiden, welche Art Shop-System infrage kommt: 

  1. WordPress-Plugin
    Wer eine Website in WordPress betreibt, kann ein einfaches Plugin benutzen. Der damit erstellte Online-Shop ist schnell einsatzbereit, bietet aber nur wenige Funktionen und eignet sich daher nur für kleine bis mittelgroße Shops.  
  2. Mietshops
    Mit diesen Baukastensystemen lässt sich schnell ein eigener Shop erstellen, der sich auch ohne Programmierkenntnisse den eigenen Bedürfnissen anpassen lässt. Die monatlichen Mietkosten sind überschaubar. Damit eignen sich Mietshops eigentlich für alle Shopgrößen.
  3. Open-Source-Systeme
    Diese zunächst mal kostenfreien Systeme sind vielseitig einsetzbar und bieten vielSchnittstellen, Funktionen und Möglichkeiten. Dabei ist das Einrichten aber nichts für Anfänger. Hier ist man ggf. auf professionelle Hilfe angewiesen, die die Kosten unter Umständen schnell in die Höhe treiben. 
  4. E-Commerce-Komplettlösungen
    Hier erwirbt man eine Software-Lizenz und kann die Software dann genau an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Das geht normalerweise nicht in Eigenleistung. Dafür hat man maximale Freiheit bei der Gestaltung und Bedienbarkeit des Shops. 

Um sich im unübersichtlichen Markt der Shopanbieter und Agenturen zurechtzufinden, gibt es einige sehr hilfreiche Vergleichsseiten. Wir haben hier beispielhaft zwei ausgewählt, die wir sehr informativ finden: 

https://www.webshop-factory.com/shopsysteme/ 

https://www.webshop-anbieter.de/shopsysteme-vergleich/ 

 

(Photo by rupixen.com on Unsplash)