Business-Software ändert sich zwar nicht so schnell wie manche Apps, die man auf dem Smartphone hat, aber natürlich geht die Entwicklung auch hier weiter – und das immer schneller! Schließlich steigen auch unsere Ansprüche an das Leistungsvermögen und die Bedienbarkeit.
Als ein paar Dänen in den 1980er Jahren begannen, eine Finanzbuchhaltungs-Software zu entwickeln, die später vor allem unter dem Namen Navision bekannt werden sollte, schauten Sie auf klobige Röhren-Monitore und benutzten Floppy-Disks. Die Software verfügte über eine eigene proprietäre Datenbank, die speziell auf deren Anforderungen zugeschnitten war – ein Konzept, mit dem sie eine leistungsfähige und sehr erfolgreiche Software programmieren konnten, für die sich bald auch Microsoft interessierte.
Aber so wie sich Monitore und Speichermedien weiterentwickelten, veränderten sich auch die Anforderungen an die Software. Inzwischen sind eigentlich alle Geschäftsbereiche digitalisiert – von der Produktentwicklung und Herstellungssteuerung bis zum Verkauf, der Lagerhaltung und eben der Finanzbuchhaltung. Das war der Moment, in dem aus einer Finanzbuchhaltungs-Software ein ERP-System werden musste. Und genau diesen Weg sind die dänischen Entwickler gegangen – schon ab Mitte der 90er Jahre in Zusammenarbeit mit Microsoft.
Als Microsoft 2002 die Firma übernimmt, wird Navision Schritt für Schritt ein Teil der ganzen Microsoft-Welt und entwickelt sich zu Microsoft Dynamics. Dabei wurde es immer wichtiger, dass Daten zwischen einzelnen Bereichen problemlos ausgetauscht werden und vorhandene Informationen nicht nur zum Reporting, sondern auch zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle genutzt werden können. Dazu lassen sich auch heute schon unterschiedlichste Automatisierungs- und KI-Tools einbinden. Ein faszinierendes Beispiel hierfür sind die Azure Cognitive Services, mit deren Hilfe sich Anwendungen entstehen, die sehen, hören, sprechen, verstehen und die sogar beginnen zu denken.
Das nächste Ziel ist es, Updates so einfach zu machen wie jetzt schon bei Smartphone-Apps – oder bestimmte Services ganz einfach nur bei Bedarf nutzen zu können. Den Grundstein hat Microsoft schon mit der Umstellung auf die Programmiersprache AL gelegt. Diese Transformation vom alten C/AL auf das aktuelle AL haben wir auch in knkVerlag schon vollzogen. Damit sind Nutzer unseres aktuellen Releases auf dem aktuellen Stand der Technik und können von allen neuen Microsoft-Entwicklungen profitieren. In den nächsten Schritten werden wir die Voraussetzungen schaffen, mithilfe des Common Data Models auf eine gemeinsame Datenbasis zuzugreifen und damit auf einen ganzen, wachsenden Schwarm von Cloud-Anwendungen, wie z.B. CRM- und Marketing Automation.
Diese beeindruckende Entwicklung hat weniger als ein halbes Menschenleben gedauert und wir sind noch lange nicht am Ende angekommen. Noch kann sich niemand vorstellen, welche Möglichkeiten zum Beispiel der Einsatz von Quantencomputern, von Künstlicher Intelligenz oder anderen Technologien eröffnen. Wir sind sicher, dass sie gewaltig sein werden und freuen uns darauf, sie für die Verlags- und Medienwelt nutzbar zu machen!
(Photo by alex9500 on freepik.com)
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