4 Monate gefüllt mit Uni, Sport, gutem Wetter, neuen Freundschaften, großartigen Reisen und vielen Erlebnissen, die ich mit Sicherheit nicht so schnell vergessen werde. Doch zurück zum Anfang…
Die Vorbereitungen und die Anreise
Alle Studenten der Nordakademie haben die Möglichkeit, nach Rücksprache mit dem jeweiligen Kooperationsunternehmen, ihr fünftes Theoriesemester im Ausland zu verbringen. Die knk Gruppe unterstützt ihre Studenten bei diesem Vorhaben, indem sie die Studenten freistellt und bei guten Leistungen sogar finanziell unterstützt. Nachdem ich mich mit meiner Betreuerin und der Personalabteilung abgestimmt hatte, begann ich mit der Suche nach einer passenden Uni. Ich entschied mich auf die Angebote der Partneruniversitäten der Nordakademie zurückzugreifen. Dies hat den Vorteil, dass ich im Vorfeld auf zahlreiche Erfahrungsberichte ehemaliger Austauschstudenten zugreifen konnte und aufgrund der Kooperation der Unis die Studiengebühren geringer ausfallen. Bei meiner Entscheidung war es mir wichtig, dass ich mein Auslandssemester in einem Land verbringe, das Englisch als Muttersprache spricht. Ich entschied mich für die USA – genauer gesagt Kalifornien, dem Staat, in dem die Sonne immer scheint und es warm ist, nicht wahr? – Dazu später mehr!
Nachdem ich mich entschieden hatte, habe ich meine Entscheidung dem Auslandsbüro der Nordakademie mitgeteilt. Dieses nahm meine Anmeldung vor und bereits nach kurzer Zeit erhielt ich mehre E-Mails von der Partneruniversität, um meine Registrierung abzuschließen.
Und dann ging alles ganz schnell: Ich beantragte mein Visum, buchte meinen Flug, schloss meine Auslandskrankenversicherung ab, prüfte, welche Kurse ich mich anrechnen lassen konnte und organisierte eine Unterkunft. Ich entschied mich dafür, auf dem Uni-Campus in einem Studentenwohnheim zu wohnen, um möglichst viele Einblicke in das amerikanische Studentenleben zu erhalten. Dann galt es nur noch mein Gepäck für ca. 4 Monate auf 23 kg zu beschränken.
Im September war es dann so weit: An einem Samstag flog ich von Hamburg über Frankfurt direkt nach Los Angeles. 11 Stunden später kam ich an und wurde von einem Pick-Up-Service der Uni gemeinsam mit anderen Austauschstudenten eingesammelt und direkt zum Wohnheim gebracht. Zeit für Jetlag blieb nicht, denn bereits am Montag startete die Einführungswoche.
Unterschiede der Unis und Alltag – meine Eindrücke
Das Uni-Leben unterscheidet sich deutlich von dem an der Nordakademie, was sich auf unterschiedliche Weisen bemerkbar macht: Zum einen liegt der Fokus eher weniger auf den Klausuren am Ende des Semesters. Stattdessen gibt es über das Semester verteilt verschiedene Hausarbeiten, Projekt- und Gruppenarbeiten, sowie Präsentationen. Die Projektarbeiten sind in den meisten Fächern praxisnah gestaltet. Auch regionale Exkursionen gehören zum Tagesprogramm. Zum anderen können sich Studenten den Stundenplan selbst zusammenstellen und sogar virtuelle Vorlesungen besuchen. Meine Kurse habe ich so gelegt, dass ich nur Vorlesungen am Dienstag und Mittwoch habe. Somit hatte ich jede Woche ein langes Wochenende mit viel Zeit zum Reisen – allerdings mussten in der Planung die vielen Hausaufgaben und Projektarbeiten berücksichtigt werden.
Auch für das Freizeitprogramm sorgt die Uni: Das sogenannte Recreation-Center ist ein riesiges Fitnessstudio mit mehreren Hallen, in der Fußball, Volleyball und Basketball gespielt werden kann, einer Kletterwand, einem beheizten Schwimmbereich im Freien mit Jacuzzi sowie diversen Tennisplätzen und ein Beachvolleyballfeld. Auch die Wohnheime verfügen über einen Fitnessraum und manche zusätzlich über einen Pool. Diese Fitnessangebote sind aber nicht zu vergleichen mit denen des Recreation-Centers. Das Recreation-Center organisiert außerdem Ausflüge in die Region, wie beispielsweise Wandern und Campen im Yosemite National Park, Kajak- und Schnorchel-Ausflüge oder Skikurse in die Berge. Das gesamte Outdoor-Equipment kann außerdem von Studenten für eigene Reisen ausgeliehen werden. Auch große Live-Konzerte, Kochkurse, Sportevents und Filmnächte werden von der Uni angeboten.
Mein Alltag bestand im Wesentlichen aus Fitness, Hausaufgaben, Vorlesungen und Ausflügen am Wochenende. Zu meinen Reisezielen zählten unter anderem: Los Angeles, San Diego, San Francisco oder der Channel Island National Park. Das Highlight waren allerdings die Hawaiianischen Inseln Maui und Oahu, deren atemberaubende Natur und Spirit der Menschen mich nachhaltig beeindruckt hat. Die coolsten Erlebnissen auf Hawaii waren für mich das Schwimmen in Wasserfällen, das Klettern auf Vulkane, Surfen und Schnorcheln.
Mein Fazit
Die vier Monate in Kalifornien sind definitiv wie im Flug vergangen und ich nehme viele Eindrücke aus der Zeit dort mit. Sei es, dass Amerikaner Fast Food verrückt sind oder dass ein Studium in den USA zwar unbezahlbar ist, das Campusleben dafür aber auch eine ganze Menge bietet: jede erdenkliche Fast-Food-Kette und das passende Sportangebot, um die Kilos wieder abzutrainieren. Auch die Landschaft in Kalifornien bietet für jeden etwas: Von Stränden, zu Bergen, über zerklüftete Küsten und Wüsten, bis hin zu Wäldern und Weinbergen. Meine anfängliche Vorstellung, dass es immer warm und sonnig ist, hat sich aber nicht bestätigt. Ende November beginnt die Regenzeit und auch die Temperaturen im Dezember sind nur selten höher als 21 Grad.
Dennoch würde ich sagen: Falls ihr irgendwann einmal die Möglichkeit haben solltet, ein Auslandssemester zu absolvieren, nutzt die Chance! Ihr werdet es mit Sicherheit nicht bereuen.
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