Zu wenig anderen Themen werden derzeit mehr Buzzwords – und damit wir nicht zu sehr in das Englische gleiten, „Brummwörter“ – in die Luft geworfen, als zum Thema Audience Building! Attract, Conversion Rates, Privacy, Tracking und und und! Dabei geht es letztlich darum: Welche Zielgruppe möchte ich erreichen, wie kann ich diese Zielgruppe möglichst individuell ansprechen und mit relevantem Content oder maßgeschneiderten Angeboten als dauerhafte Kunden gewinnen?
Gleichgültig welchen Content Sie ins Netz stellen: Er soll beachtet werden, Aufmerksamkeit erregen, Kundenbindung erzeugen! Die Antwort auf die Frage „Was passiert denn da mit meinem Angebot, mit meinem Content?“ wurde – auch mangels anderer Alternativen – lange Google überlassen, Google Analytics war der naheliegende Schritt, Nutzerverhalten zu messen und auszuwerten. Mit zwei kleinen Nachteilen: Die Daten waren nicht Ihre Daten. Und sie gehen nicht in die Tiefe!
Eigene Daten, eigenes Handeln
Wohin gehen die Klicks, was wird besonders gerne gelesen, bestellt, kommentiert? Das will man nicht so ungefähr wissen, sondern genau! Wann wird es langweilig, wo springt jemand ab, wie kann ich überzeugen? Eine präzise Antwort auf diese Fragen wird mehr und mehr zum Schlüssel für einen erfolgreichen medialen Auftritt. Doch erst wenn die gesammelten Daten inhouse verfügbar sind, und eben nicht wie mit Google Analytics „irgendwo“ landen, werden sie wirklich wertvoll und können mit der Anbindung an das CRM zum Kompass für alle weiteren Aktionen sowohl im Marketing als auch bei der Content-Ausspielung werden. Es geht eben heute nicht mehr um „verkaufen, verkaufen!“ oder Frontal-Angebote, sondern um die Gestaltung einer User-Journey, um das wirkliche Verstehen des individuellen Interessenten. Dass dabei alle Regeln der DSGVO beachtet werden, muss selbstverständlich sein, auch wenn es die Sache in einigen Bereichen komplizierter macht.
Geschwindigkeit ist Silber, Analyse ist Gold
Gerade im redaktionellen Bereich ist die Geschwindigkeit des Feedbacks von ausschlaggebender Bedeutung. Artikel, die immer an der gleichen Stelle weggeklickt werden, neue Beiträge die von keiner Audience-Gruppe angenommen werden. Wichtig und gut, wenn Redakteure schnell reagieren und den Content in „real-time“ entsprechend anpassen können. Beim Thema Audience Building spricht man hier auch vom Hot Path, dem heißen Weg des Feedbacks.
Etwas kühler (folgerichtig der Cold Path) geht es in die Analyse, in der z.B. die Zusammenhänge von Content-Ausspielung und reagierender User-Gruppe ermittelt werden, aber auch bei welchen Angeboten die Conversion Rate besonders hoch ist, vom Interessenten, zum Kunden und bestenfalls zum „Fan“! KI-Modelle spielen hier eine große Rolle und werden für die Justierung der Marketing- und Angebots-Strategie zunehmend wichtig!
KI in der Anwendung
Unternehmen wie Netflix „werfen“ ihre Posts mittlerweile ohne jegliche Vorgabe in den Facebook-Pool und vertrauen auf die Algorithmen, die bei Interaktion mit dem jeweiligen Post intelligent Cluster bilden, sich die ideale Zielgruppe sozusagen selbsttätig suchen. Mit KI ist es möglich, individuelles Nutzerverhalten in Gruppen abzubilden und Aussagen darüber zu treffen, welcher Content bei welcher Gruppe besonders gut funktioniert. Aber auch Aktivität in den sozialen Medien oder die Tonalität von Kommentaren und Bemerkungen lassen sich mithilfe intelligenter Algorithmen zu einem Gesamtbild verdichten, einer Persona, die nicht etwa einem realen User entspricht sondern vielmehr einer User-Rolle.
knk führt das Audience Building zum CRM
Um Interessenten zu Kunden zu machen und sie als solche langfristig mit relevanten Inhalten und Angeboten zu erfreuen, müssen gewonnene Einsichten über Ihr Publikum in das CRM geführt werden, denn nur hier findet eine personalisierte Ansprache statt. Mit knk365 Audience Building stellen wir eine Komponente zur Verfügung, die die durch Tracking und KI entwickelten Personas mit Ihren CRM-Kundendaten verknüpft und damit sowohl Grundlage für ein umfassendes Gesamtbild des Kunden als auch für die Marketing-Automation bildet.
Ich werde diese Software an dieser Stelle in Kürze etwas genauer vorstellen. Für heute verabschiede ich mich mit den Worten eines Beatles-Songs, der gerade im Hintergrund lief:
You’re such a lovely audience, we’d like to take you home with us, we’d love to take you home.
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Knut Nicholas Krause M.Sc., CEO und Gründer von knk, ist seit 1986 als IT Berater für Mittelstandsunternehmen aktiv. Als Sohn eines Ressortleiters der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gründete er knk 1988 und spezialisierte sich auf die Entwicklung von knkVerlag, der einzigen Microsoft zertifizierten Verlagssoftware weltweit. Er ist Ideengeber und Visionär, der sich ausführlich mit Branchentrends innerhalb der Verlagsbranche auseinandersetzt und sie in die Weiterentwicklung von knkVerlag miteinbezieht.