In meinem letzten Beitrag hatte ich einige Aspekte zum Thema Audience Building erläutert und versucht, damit einen kurzen Überblick zu geben. Weil uns – und wie wir gemerkt haben, auch Ihnen – dieses Thema wichtig ist, hier also nun der angekündigte Teil zwei, in dem ich unser Produkt knk365 Audience Building vorstellen will und ein wenig mehr ins Detail gehe.
Wir alle wollen unsere Kunden kennen, Nähe schaffen, ihn mit interessantem Content und Angeboten begeistern. Aber welche Mittel sind geeignet, welche Strategien sind erfolgreich und warum gibt es ein Produkt wie knk365 Audience Building überhaupt?
Ausgangspunkt und erste wichtige Frage: Was will ich erreichen, wenn ich Daten zum Nutzerverhalten auf meinen Content bzw. Angebot inhouse generiere und analysiere?
Da gibt es zunächst technische und organisatorische Ziele wie: Die Unabhängigkeit von Google Analytics, die „Hoheit“ über die gesammelten Daten und deren weiterer Verwendung, sowie die eigene Ausgestaltung der Analysentiefe und ihrer individuellen Relevanz. Auch das Zusammenspiel mit anderen Systemkomponenten wie dem „klassischen“ CRM oder der Marketing-Automation steht auf der Liste der zu erreichenden Ziele weit oben.
Die zentrale Antwort auf die oben gestellte Frage ist für mich jedoch die Möglichkeit zu schaffen, Content, Angebote, Produkte aus Nutzer-und Kundenperspektive sehen zu können und somit Contentausspielung und Marketing für den einzelnen Kunden wertvoll und interessant zu gestalten. Wenn ich meine Kunden und ihre Bedürfnisse – ihre „Sicht auf die Dinge“ – kenne, kann ich Vertrauen und damit Kundenbindung aufbauen.
Welche Schritte sind dazu notwendig? – Von der Identifizierung zum Opt-In
Welche Wege gehen Ihre Nutzer, Ihre potenziellen Kunden, Ihre Besucher? Die Identifizierung Ihres Publikums erfolgt durch die Vergabe einer knkID, die nach der Übernahme bislang vorhandener Google Analytics Daten und IDs zum eindeutigen Schlüssel wird.
Als nächstes werden in knk365 Audience Building Personas abgebildet. Zum Thema Persona ist schon viel geschrieben worden, deshalb hier nur ganz kurz: Nach Zielgruppe und Konsumententypologie ist die Verwendung von Personas die bei weitem flexibelste und detaillierteste Art, Ihr Publikum, Ihre Kunden abzubilden. Es sind Steckbriefe, Profile Ihrer Nutzer, Leser, Kunden. Personas sind fiktionale Charaktere mit großer Wirkung: für die Redaktion (für wen schreiben wir eigentlich?), für das Marketing (wen genau wollen wir ansprechen?) und für den Verkauf (bei welcher Persona werden besonders viele Wins erzielt?). Es lohnt sich also, bei der Erstellung von Personas alle verfügbaren Daten im Unternehmen einzubeziehen und genau zu sein.
Die Analyse der vorhandenen Daten mit Methoden der KI führt schließlich zu einer Zuordnung der knkID zu einer bestimmten Persona, Voraussetzung für zielgenaue Contentanpassung und individuelle Marketingaktionen. Mit diesem Schritt haben Sie die Möglichkeit, Ihren Content / Ihr Angebot aus der Perspektive Ihrer Nutzer zu sehen und der Reaktion entsprechend zu agieren.
Interaktionen und Conversion Rates steigen und mit ihnen die Chance auf ein Opt-in Ihrer Nutzer. Als Abonnent, als Mitglied oder als dauerhafter Kunde. Ein Opt-in zeigt: Sie haben für diesen Kunden relevante Angebote, relevanten Content! Aus einer knkID ist eine reale Person geworden, die Ihnen mitteilt: „Ja, Sie dürfen meine Daten verwenden, weil ich mir davon ein noch besseres und individualisiertes Angebot verspreche und ich Ihnen vertraue!“
Datenschutz, Social Media, Technik
Zugegeben, meine Darstellung des Audience Building ist etwas verkürzt, es erfordert eine Menge Aufwand seinen Kunden wirklich zu kennen und die beschriebenen Schritte zu gehen. Wir haben auch viel Energie in die Entwicklung von knk365 Audience Building gesteckt und lernen jeden Tag weiter. Aber es lohnt sich. So paradox es klingt: Gerade die „Anonymität“ des Netzes ermöglicht es, gezielter den individuellen Menschen anzusprechen. Es ist nicht mehr die Zielgruppe, es geht um die einzelne Person.
Um vollständig zu sein, noch drei Aspekte zu Audience Building:
Stichwort Datenschutz: Wenn wir von Personas sprechen, geht es nicht um reale Personen, sondern um Profile, um generelles Nutzerverhalten. In Ihrem CRM kann natürlich vermerkt sein, dass Herr Müller am wahrscheinlichsten Ihrer Persona 2 zugeordnet werden kann. Das ist auch erwünscht und unter anderem Ergebnis der Nutzung von knk365 Audience Building. Aber die Daten bleiben strikt getrennt, einerseits, weil auch wir nicht wahrsagen können und andererseits weil die DSGVO hier, völlig zu Recht, strikte Auflagen macht und ein „persönliches Ausspähen“ unter allen Umständen verhindert.
Stichwort Social Media: knk365 Audience Building bedient alle Social Media Kanäle und auch Google Ads. Aber: auch hier gibt es keine direkte Verbindung zu einem persönlichen Profil, es wird mit Clustern und KI eine Wahrscheinlichkeit errechnet. Sie können aber zum Beispiel bei Facebook einen Post laufen lassen, der nur für Persona 2 mit Besuch Ihrer Website geschaltet wird. Dass das auch ab und zu mal daneben gehen kann, sehen alle, die auf Facebook aktiv sind.
Stichwort Technik: knk365 Audience Building ist eine Art umgedrehtes CRM. Zu wenigen Personas fallen sehr viele Daten an, gerne auch mehrere Millionen Datensätze pro Tag. Klar, dass da die herkömmliche Datenbank nicht mehr mithalten kann. Basis ist Microsoft Azure.
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Knut Nicholas Krause M.Sc., CEO und Gründer von knk, ist seit 1986 als IT Berater für Mittelstandsunternehmen aktiv. Als Sohn eines Ressortleiters der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gründete er knk 1988 und spezialisierte sich auf die Entwicklung von knkVerlag, der einzigen Microsoft zertifizierten Verlagssoftware weltweit. Er ist Ideengeber und Visionär, der sich ausführlich mit Branchentrends innerhalb der Verlagsbranche auseinandersetzt und sie in die Weiterentwicklung von knkVerlag miteinbezieht.